Der Streik der spanischen Fluglotsen am Montag hat am Flughafen Palma de Mallorca nur wenige Auswirkungen auf die 609 Starts und Landungen gehabt. Vereinzelt kam es zu Verspätungen, aber es musste kein einziger Flug gestrichen werden. Damit verlief die erste Welle der Arbeitsniederlegung für die 102.000 Passagiere, die an diesem Tag von oder nach Mallorca reisten, wesentlich glimpflicher als im Vorfeld erwartet.
In den kommenden Tagen soll der Streik weitergehen. Am Mittwoch (10. Juni), Freitag (12. Juni) und Sonntag (14.Juni) wollen die Fluglotsen die Arbeit jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 18 bis 20 Uhr niederlegen.
So waren auch am Montag die Lotsen zwischen 10 und 12 sowie zwischen 18 und 20 Uhr in Ausstand getreten. Die vereinzelten verspäteten Flüge seien jedoch mehr dem normalen Ablauf geschuldet, als dem Streik, verlautete es aus der Pressestelle des Flughafenbetreibers Aena. Die spanische Zentralregierung hatte zuvor festgelegt, dass die Fluglotsen ungeachtet des Ausstandes einen Mindestdienst von 70 Prozent aufrechterhalten müssen. Die Gewerkschaft der Fluglotsen USCA hat ihrerseits angekündigt, diesen Mindestdienst zu gewährleisten, auch wenn die Arbeitnehmervertreter gegen die Vorgabe Verwaltungsklage einlegen wollen.
Erst am Freitag waren die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der staatlichen Flughafen-Betreibergesellschaft Aena ergebnislos abgebrochen worden. Als Grund für den Streik nennt Usca Sanktionen gegen 61 Lotsen, die im Jahr 2010 im Rahmen eines Arbeitskampfes am Flughafen Barcelona die Arbeit niedergelegt hatten. Damals kam es zu spanienweit Verspätungen und sogar zur Sperrung des Luftraums. (as/cze)