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Neuer Konflikt um Hotels

Nach dem Integralplan zur Modernisierung der Playa de Palma (PRI) kann die bisherige Bettenanzahl von Hotels bei Generalsanierungen um 30 bis 50 Prozent erhöht werden. | Foto: Alejandro Sepúlveda

| Platja de Palma, Mallorca |

Das Rathaus von Palma will den Ausbau von Hotels an der Playa de Palma auf den Prüfstand stellen. Es sieht juristische Unklarheiten. Betroffen sind derzeit vier Projekte von Hotelrenovierungen. Das bisherige Tourismus-Gesetz auf Mallorca hatte den Investoren erlaubt, die Anzahl der Betten um bis zu 20 Prozent aufzustocken, wenn das Gebäude generalsaniert würde. 

Von dieser Möglichkeit hatten in den vergangenen Jahren 19 Hoteleigentümer Gebrauch gemacht. Teilweise wurden die Gebäude um ein bis zwei Stockwerke erhöht.

Gleichzeitig wurde der Integralplan zur Modernisierung der Playa de Palma (PRI) auf den Weg gebracht, der im Mai 2015 in Kraft trat. Er löste die Regelung des Tourismus-Gesetzes dahingehend ab, dass im Falle von Renovierungen (odert Neubauten) die bisherige Bettenanzahl von Vier-Sterne-Hotels um 30 Prozent, die von Fünf-Sterne-Hotels hingegen sogar um 50 Prozent erhöht werden könnte. Die Nachfrage nach dieser Ausbau-Option ist groß. Bislang haben sie 23 Hotels beantragt.

Jetzt gibt es einem Bericht der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora zufolge jedoch vier Hotelunternehmer, die sowohl die Aufstockung ihrer Bettenanzahl nach dem alten Tourismus-Gesetz als auch nach den neuen PRI-Regelungen beantragen möchten. Sie hatten für ihre Ausbaupläne nach der alten Vorgabe angeblich bereits grünes Licht erhalten.

Das Rathaus von Palma will hingegen prüfen lassen, ob diese "Doppel-Anwendung" rechtmäßig ist. Die Stadtverwaltung will dazu möglicherweise sogar den obersten Rechtsbeirat (Consell Consultiu) anrufen. Bis dahin will die Stadt die Baugenehmigungen nicht erteilen

Mallorcas Hotelverband Fehm warnte seinerseits vor Rechtsunsicherheit, die Investoren abschrecken könnte. Sollten die Hotels bereits Genehmigungen erhalten haben, sei dies als rechtmäßig anzusehen.

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