Mit den Bauprojekten, die derzeit an der Playa de Palma in Hotels, Freizeit- und Handelsbetrieben vorangetrieben werden, sieht das Konsortium zur Sanierung der veralteten Tourismusmeile auf Mallorca seine Modernisierungspolitik voll bestätigt. Die Grundlage für die Investitionen in Millionenhöhe, die derzeit von den Hoteliers erbracht werden, bildet das "Dekretgesetz für dringende Maßnahmen", das 2013 unter der Ägide des damaligen Tourismusministers Carlos Delgado in Kraft trat. Das sogenannte Delgado-Gesetz erklärte die Playa de Palma zur "gereiften Tourismuszone" und sah weniger Bürokratie vor, etwa bei der Erteilung von Baulizenzen.
Weitere Grundlage für die aktuellen Bauprojekte an der Playa de Palma stellt das 2012 verabschiedete balearische Tourismusgesetz dar. Privatunternehmern wie den Hoteliers wurde dadurch die Möglichkeit geschaffen, ihre Häuser um maximal zwei Stockwerke auf maximal acht Etagen zu erweitern, wenn sie ihre Herbergen komplett sanierten, mit mehr Komfort ausstatteten und eine höhere Sterne-Kategorie anstrebten.
Vorreiter dieser neuen Aufbruchstimmung war das Hotel Riu San Francisco. Dort wurden im Winter 2013/14 acht Millionen Euro investiert. Das Haus erhielt ein zusätzliches Stockwerk, das sechste. Die Zahl der Zimmer erhöhte sich von 133 auf 165. Die Hotelkategorie wurde von Vier auf Vier-Sterne-plus angehoben.
Seitens der Behörden ist die Arbeit aber noch unvollendet. Was fehlt, ist die Verabschiedung des Integralplans zur Sanierung der Playa de Palma (PRI). Er soll nach jüngsten Formalkorrekturen nun bis in zwei Monaten, also grob noch kurz vor den Regionalwahlen im Mai, verabschiedet werden. Das macht den Weg frei für Investitionen der öffentlichen Hand in Straßen, Infrastruktur und Kanalisation. In den kommenden zehn Jahren sollen dann insgesamt 110 Millionen Euro vom Staat in entsprechende Projekte investiert werden.