Mit der Llaüt aufs Meer hinausfahren und mit Freunden angeln - für Zehntausende von Mallorquinern ist das die Idealvorstellung von Freizeitbeschäftigung. Entsprechenden Sprengstoff enthalten Forderungen des Balearischen Fischereiverbandes, die Aktivitäten der Freizeitfischer verstärkt zu kontrollieren und zu limitieren.
"Wir sind an einer kritischen Situation angekommen", sagt der Generalsekretär des Verbandes, Antoni Garau, über die negativen Auswirkungen der Freizeitfischer auf die professionelle Fischerei. Mehr als 10.000 Freizeitboote stünden 350 Kuttern professioneller Fischer gegenüber. "Entweder werden die Spielregeln für die Freizeitfischer geändert, oder sie werden uns den Garaus machen."
Antoni Garau macht drei Vorschläge zur Regulierung:
1. Die Freizeitboote sollen nur noch an drei oder vier Tagen pro Woche auslaufen dürfen. Die Profi-Fischer müssten ja ebenfalls eine bestimmte Anzahl an Tagen ruhen.
2. Bestimmte Fangmethoden sollen verboten werden. Dazu zählt Garau das sogenannte "Jigging", mit dessen Hilfe die Freizeitfischer "wahre Schlachtfeste" unter begehrten Fischarten anrichten würden.
3. Die Freizeitfischer sollen dazu verpflichtet werden, ihre Fänge registrieren zu lassen. Derzeit schreibe man ihnen einen Fang von jährlich 2000 Tonnen zu, doch niemand wisse, ob das wirklich stimme.
Generell wünscht sich Antoni Garau, dass die Hobbyfischer ähnlichen Bestimmungen unterworfen werden wie die Berufsfischer, die in der Minderzahl seien, aber "viermal mehr" kontrolliert würden.
(aus MM 41/2015)