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Umbruch bei Air Berlin auf Mallorca

Paul Verhagen amtierte auf Mallorca seit 2012 als "Area Manager Spanien und Portugal". Foto: pl

Palma de Mallorca |

Große Veränderungen bei Air Berlin in Palma: Wie seit November bekannt, werden in diesen Wochen sämtliche innerspanischen Flüge ab Mallorca eingestellt, und nun hat auch noch Standort-Manager Paul Verhagen die Firma verlassen. "Das war eine Entscheidung auf eigenen Wunsch. Es hat mit der Restrukturierung nichts zu tun", kommentiert Pressesprecherin Theresa Krohn den Abgang von Verhagen, der seit 2012 als Nachfolger von Álvaro Middelmann amtierte. Der Area Manager für Spanien und Portugal ist Ende Dezember ausgeschieden. Seine Position wird nicht nachbesetzt.

Laut Air Berlin soll es jedoch weiterhin das lokale Call Center und ein lokales Management geben. "Palma selbst wird als High Frequency Airport im Air-Berlin-Streckennetz betrieben. Das zentrale Konzernmanagement wird wie bisher vom Hauptsitz in Berlin agieren und die Niederlassung in Palma in enger Abstimmung mit den lokalen Verantwortlichen steuern", heißt es auf Anfrage.

Mit einigen Wochen Verzögerung ist unterdessen auch die avisierte Kündigungswelle am Standort Mallorca angelaufen. Nach MM-Informationen werden über 30 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren, womit sich das Air-Berlin-Personal auf der Insel auf etwa 100 Personen reduziert. Die Airline will die Kündigungen möglichst gering halten und bietet deswegen teilweise alternative Stellen auf Mallorca oder an anderen Standorten an. Im Übrigen werde in Palma ein Kompetenzteam für die konzernweite Umstellung auf das Buchungssystem Sabre aufgebaut. "Palma wird weiterhin eine tragende Säule der Netzwerkstrategie von Air Berlin mit einem hochfrequenten Flugangebot ab Deutschland, Österreich und der Schweiz bleiben. Im Winterflugplan hat Air Berlin das Flugprogramm stabil im Vergleich zum Vorjahr gehalten", lässt die Airline wissen. Für die Osterferien habe man zudem mehr als 120 zusätzliche Mallorca-Flüge zur Buchung freigeschaltet.

Rein positive Nachrichten kommen hingegen von der Justiz in Deutschland: Die Fluggesellschaft sieht sich als großen Gewinner einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg. Diese zwingt das Luftfahrtbundesamt, 26 von 31 zur Diskussion stehenden Codesharing-Strecken mit Etihad bis zum Ende des Winterflugplans am 26. März 2016 zu erlauben. Da das Urteil nicht anfechtbar ist, geht man bei Air Berlin von einer Signalwirkung aus und glaubt, dass einer Genehmigung auch für weitere Flugplanperioden nichts entgegensteht. Um den Anlass zu feiern, wurden zehn Millionen Tickets mit 24 Prozent Sonderrabatt angeboten. Die Buchungen stiegen um 70 Prozent. (mic)

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