Noch vor fünf Jahren wurde auf Mallorca die Hälfte des Energiebedarfs aus Kohle gewonnen. Dieser Anteil an der Stromerzeugung ist im vergangenen Jahr auf ein Drittel (32,1 Prozent) gesunken. Der Grund: Immer mehr Strom gelangt vom Festland nach Mallorca, mit Hilfe des Unterwasserkabels im Meer. Es wurde 2011 in Betrieb genommen und liefert mittlerweile 23 Prozent des auf der Insel benötigten Stroms. Das heißt: Fast ein Viertel der Stromerzeugung für Mallorca wurde auf das Festland verlagert.
Zugelegt hat auch die Stromerzeugung durch den Einsatz von Gasturbinen, nach dem Bau der Gas-Pipeline zum Festland. Dieser Anteil beträgt derzeit ein Zehntel.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora schreibt, ist der größte Energieerzeuger auf der Insel nach wie vor das Kraftwerk Es Murterar bei Alcúdia, das mit Steinkohle befeuert wird.
Die erneuerbaren Energien aus Sonne, Windkraft und Biogas tragen derzeit nur knapp drei Prozent zur Stromerzeugung bei. Die Balearen-Regierung will diesen Anteil deutlich ausbauen. Etwa durch die Installation von Fotovoltaik-Anlagen auf den Behördengebäuden. Fernziel: Bis 2050 soll der Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.