Die Mieten auf Mallorca und den Nachbarinseln sind im Jahr 2015 offenbar merklich gestiegen. Zumindest lässt sich aus den Neuvermietungsdaten der Immobilienportale Idealista und Fotocasa eine solche Tendenz ablesen.
Demnach haben sich die Preise auf den Balearen im Schnitt zwischen 10,1 und 10,3 Prozent erhöht, in Palma sogar zwischen 11,5 und 12,8 Prozent. Erfasst sind jeweils nur die Neuvermietungspreise, die von den Eigentümern im Internet gefordert werden. Ob und zu welchen Tarifen am Ende Verträge abgeschlossen wurden, ist nicht bekannt.
Experten gehen davon aus, dass Saisonvermietungen auf dem Markt für Preisdruck sorgen, insbesondere in den Monaten ab März. Besonders stark davon betroffen sind touristisch interessante Bereiche in Meernähe. Auf Ibiza werden manche Objekte inzwischen nicht mehr ganzjährig vermietet, sondern wochen- und monatsweise an ausländische Gäste oder Saisonarbeiter. Dies führt teilweise zu horrenden Preisen und auch zu einem gewissen Arbeitskräftemangel, da man sich als Normalverdiener keine Wohnung mehr leisten kann. In vielen einheimisch geprägten Vierteln bewegen sich die Preise hingegen auf stabilem Niveau oder gehen sogar zurück, da seit der Krise weniger solvente Mieter mit geregeltem Einkommen zu finden sind.
Der Trend zur Saisonvermietung scheint sich nun jedoch auch von Ibiza nach Mallorca auszuweiten. Die Balearen-Regierung plant für die Zukunft eine stärkere Regulierung und will verstärkt darauf achten, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Zum Beispiel ist eine touristische Vermietung in Mehrfamilienhäusern nicht ohne Weiteres erlaubt. (mic)