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Hoteliers: 2018 kommen eine Million Urlauber weniger

Hotelierspräsident Gabriel Llobera (4.v.l.) und Repräsentanten des mallorquinischen Hotelverbandes Fehm auf der Reisemesse World Travel Market in London. | Juan Luis Ruiz Collado

| Mallorca |

Der Hotelverband auf Mallorca (Fehm) warnt vor einem großen Aderlass an Besuchern im kommenden Jahr. Die Ursachen hierfür seien die geplante Verdoppelung der Übernachtungssteuer in der warmen Jahreshälfte 2018 sowie das Wiedererstarken der Mitbewerber in den Mittelmeerdestinationen wie Türkei, Ägypten und Tunesien. Die Konkurrenz plane zudem eine Abwertung ihrer Währungen, um auf diese Urlaube zu verbilligen und mehr Gäste anzulocken. Diese Entwicklungen werden bewirken, dass 2018 rund eine Millionen weniger Menschen ihren Urlaub auf Mallorca verbringen werden, prognostizierte der Verband.

Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Donnerstag von der Reisemesse World Travel Market in London berichtet, warnte Verbandspräsident Gabriel Llobera vor einer Verdoppelung der Tarifsätze der balearischen Steuer für nachhaltigen Tourismus, die fällig wird, wenn Urlauber in touristischen Übernachtungsbetrieben wie Hotels, Herbergen und Ferienapartments Unterkunft nehmen. Die Regierung, so Llobera, schade der Tourismusindustrie mit der Zwangssteuer, "weil sie die Wirklichkeit nicht sieht".

Der balearische Tourismusminister Biel Barceló versuchte am Abschlusstag der Reisemesse in London die Wogen zu glätten. Es komme weniger auf die Zahl der Touristen an als auf die Rentabilität. Wichtig sei zudem, dass sich das Besucheraufkommen auf das ganze Jahr verteile. "Wir können in den Sommermonaten nicht weiter wachsen", betonte Barceló. Die Insel habe in den vergangenen drei Jahren Rekord auf Rekord verbucht.

Barceló verwies darauf, dass die ökologische Übernachtungssteuer, die der Umwelt und der Bewahrung der Balearen zugute komme, keine negativen Auswirkungen auf das Tourismusgeschäft haben werde. Der Politiker betonte, dass auch Griechenland von Januar 2018 an eine solche Steuer einführen werde. Außerdem fielen in der Türkei oder in Tunesien Ausreisegebühren an, die höher sein könnten als die Aufwendungen für die Übernachtungssteuer.

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