Das generelle Verbot von Ferienvermietung in Mehrfamilienhäusern in Palma de Mallorca sorgt für eine größere Nachfrage nach dieser Form des Urlaubs in den Dörfern der Insel. Das berichtet die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora” am Mittwoch.
Den absoluten Rekord hält die Gemeinde Muro, in der die Zahl der Buchungen von Ferienwohnungen innerhalb eines Jahres um 663,9 Prozent gestiegen ist. Ebenfalls explosionsartige Anstiege erleben Llubí (473 Prozent), Pollença (377), Llucmajor (139) und Santa Margalida (73).
In Palma hingegen ist in diesem Sommer ein Rückgang um knapp 40 Prozent zu erwarten. „Viele Urlauber sind sich bewusst, dass die Stadt Palma sie als Feinde betrachtet und für den Mangel an Wohnraum verantwortlich macht”, zitiert das Blatt Robert Soyka, Marketingdirektor des Vermietportals Wimdu. „Das führt dazu, dass sich die Urlauber neue Ziele suchen, die dann davon profitieren.”
Positiv für die Landgemeinden sieht diese Entwicklung auch der Präsident des balearischen Gemeindeverbandes Felib, Joan Carles Verd. Er sagt: „Es handelt sich um eine Art des Tourismus mit einer positiven Auswirkung auf die Orte hat, in denen er sich abspielt. Er wird für eine Verlagerung des touristischen Reichtums aufs Land führen.”
Unterdessen berichtet „Ultima Hora” weiter, mit dem neuen Tourismusgesetzt werde die Zahl möglicher Sanktionen um 50 Prozent steigen. In Extremfällen sollen bis zu 600.000 Euro fällig werden. Das neue Regelwerk soll 2019 in Kraft treten.