Der viel diskutierte Chiringuito Mondragó im Südosten Mallorcas gilt derzeit als illegal. Wie sich jetzt bei einer Überprüfung der aktuellen Sachlage ergeben hat, besitzt die Stadtverwaltung von Santanyí zwar die Konzession an der auch bei Deutschen beliebten Strandbar, kann aber nicht nachweisen, der Besitzer zu sein.
Seit Juli steht fest, dass aufgrund neuer Naturschutzauflagen des balearischen Umweltministeriums die mehr als 50 Jahre bestehende Strandbar nicht mehr in ihrer jetzigen Form existieren kann. Zudem sollen Liegenverleih und Parkflächen deutlich reduziert werden, auch ein Aus für die in der Bucht ankernden Ausflugsboote droht.
Die Maßnahmen sollen helfen, den gesamten Naturraum des seit 1992 bestehenden angrenzenden Naturparks mit mehr als 70 Vogelarten und vom Aussterben bedrohten Schildkrötenarten zu regulieren. Santanyís Stadtverwaltung beklagte unterdessen, dass die Pläne Einbußen von bis zu einer halben Million Euro in der Gemeindekasse bedeuten würden.
Die Badebucht war im vergangenen Sommer regelrecht überfüllt. Laut Umweltministerium war die Auslastung um bis zu 60 Prozent höher als die Bucht eigentlich aushalten kann. Als problematisch wird unter anderem "wildes Parken" und ein Versperren der Rettungswege betrachtet.