215 Touristen wurden in diesem Sommer im Ferienhotspot Magaluf im Inselsüdwesten schon des Hotels verwiesen. Ein Rekord, im vergangenen Jahr lag die Zahl noch bei 93. Wird eine solche Entscheidung von Hotelbetreibern gefällt, handelte es sich um "Hooligans", die wegen "unzivilisierten Verhaltens" verwiesen wurden. Das bestätigt Mauricio Carballeda, Präsident des Hotelverbands Palmanova-Magaluf.
Jeden Sommer herrscht in der Gegend um Palmanova und Magaluf Ausnahmezustand: Von volltrunkenen Touristen über Straßenschlachten bis hin zum "Balconing", das oft tödlich endet. Auch die Zahl der Partyboote, die in den Buchten anlegen, habe ihr Maximum erreicht, Sanitäranlagen sind überlastet.
Um mit anderen Reisezielen zu konkurrieren und de Hotels füllen zu können, sei man laut Verband allerdings gezwungen, die Preise zu senken. Das zieht häufig junge Touristen an, die meist für Kurzaufenthalte auf der Insel bleiben und besonders wegen des Nachtlebens Orte wie Magaluf wählen.
Hotelverbands-Präsident Carballeda, erst seit Mai 2019 im Amt, sagte im Interview mit der spanischen Tageszeitung Ultima Hora, man erwarte eine ähnliche Saison im kommenden Jahr, wolle aber etwas am "Touristenprofil" ändern. Auch in Magaluf strebe man eine Saisonentzerrung an. Das werde aber einige Jahre dauern.
Erst Anfang August hatte der mallorquinische Hotelkonzern Meliá seine neue Imagekampagne "The new Magaluf" präsentiert, in der für die hochpreisigeren Luxushotels des Ortes geworben wird. Der Ort hat sich in den vergangenen Jahren als Hotspot für britische Urlauber gemausert.