Die von der Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln angestrebten Flüge von deutschen Touristen nach der Coronakrise sollen nur verbunden mit Gesundheitskontrollen an den Flughäfen stattfinden. Das präzisierte Ministerpräsidentin Francina Armengol am Dienstag. Man wolle nicht Rückschläge erleben wie etwa in Singapur, wo es Probleme gegeben habe.
Am Dienstag hatte Armengol Verhandlungen mit Berlin über Flüge bekanntgegeben.
Die sozialistische Politikerin setzt sich zugleich zunehmend von der Zentralregierung in Madrid ab. Sie sei mit einigen Entscheidungen von Premier Pedro Sánchez (Sozialisten) nicht einverstanden, deswegen müssten die spanischen Autonomieregionen mehr Befugnisse haben, äußerte sie.
Armengol kritisierte auch das von Madrid beschlossene Hilfspaket in Höhe von 16 Milliarden Euro. Man verstehe die Kriterien nicht, denen zufolge das Geld aufgeteilt werden soll.
Der Tourismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß, äußerte sich unterdessen hoffnungsfroh über Urlaube von Deutschen auf Mallorca. "Ich würde Mallorca noch nicht abschreiben", sagte er.