Der Streit um eine abbaubare und nachhaltige Strandbar, auch bekannt als „Chiringuito“, am Naturstrand der Cala Torta im Nordosten von Mallorca geht weiter. Die Gemeinde Artà möchte das aktuell dort fest installierte und als illegal geltende Chiringuito durch ein abbaubares ersetzen. Die vorgelegten Vorschläge wurden von der balearischen Kommission für Umweltschutz nicht vollständig akzeptiert – man forderte einige Nachbesserungen.
Im von der Stadtverwaltung der Gemeinde vorgelegten Entwurf hieß es: Die zurzeit dort noch fest installierte Strandbar soll abgerissen werden und durch eine abbaubare Strandbar von 70 Quadratmetern Umfang mit Chemietoilette ersetzt werden. Diese Bar wäre von Mai bis Oktober aufgebaut.
Die Kritik der Umweltschützer bezieht sich auf die Belastung der natürlichen Dünen und der Tierwelt, die ein Auf- und Abbau der Bar mit sich bringen würde. Zusätzlich übersteige die geplante Größe die offiziell erlaubte von maximal 20 Quadratmetern.
Die Gemeindeverwaltung von Artà wird daher aufgefordert, den bisherigen Vorschlag zu überarbeiten und gegebenenfalls sogar ganz auf die Strandbar zu verzichten. Die geplante Lage der Strandbar liegt in der Mündung eines Torrentes, einem normalerweise trockenen Flussbett, das sich bei starken Regenfällen aber schnell in einen reißenden Fluss verwandeln kann. Das geplante Chiringuito müsse für einen solchen Fall gerüstet sein.
Um eine größere Nachhaltigkeit einer solchen Strandbar zu gewährleisten, wird die Gemeindeverwaltung von Artà weiter dazu aufgefordert, Stromgewinnung durch Sonnenenergie zu berücksichtigen.
Für die Gemeinde steht fest, dass – sollte es ein Chiringuito am Strand der Naturbucht von „Cala Torta“ geben – dieses von der Gemeinde selbst betrieben werden müsse, damit die eingenommenen Gelder wieder an die Gemeinde zurückfließen können.