Gabriel Escarrer Juliá, der 86-jährige Chef der international bekannten und auf Mallorca entstandenen Hotelkette Meliá, gibt in einem neuen Buch Einblick in sein unternehmerisches Wirken. Darin äußert er unter anderem, wie gut er sich auch mit ideologisch nicht zu ihm passenden Politikern wie dem kubanischen Diktator Fidel Castro verstand. In den 90er Jahren expandierte der Konzern auf jene kommunistische Karibikinsel, was Meliá Probleme mit der US-Regierung einbrachte.
Der im Dorf Porreres geborene Escarrer schildert in "Mi vida" ("Mein Leben"), wie er aus einfachen Verhältnissen aufstieg und mit 21 Jahren sein erstes Hotel auf Mallorca managte, das Altair in Palma. Zug um Zug baute er erst in Spanien ein kleines Imperium auf und begann damit, den Konzern im Jahr 1985 mit einem Haus auf Bali zu internationalisieren.
In einem Interview mit der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora kritisierte Escarrer auch die Tourismusfeindlichkeit in einigen Kreisen auf Mallorca. Es sei nicht schlüssig, eine Industrie zu attackieren, die 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Balearen garantiert. Die Corona-Pandemie bezeichnete der Unternehmer als schlimmste Krise, mit der er es in seinem Leben zu tun hatte. Dass die Einnahmen 15 Monate weggebrochen seien, sei schwer gewesen, so Escarrer.
Das Buch des Hoteliers wird im Verlag "La Esfera de los Libros" erscheinen und 23,90 Euro kosten.