Der Nautiksektor meldet mit dem Beginn der Tourismus-Saison gute Prognosen. An der Spitze des Wachstums auf dem Chartermarkt stehen derzeit die Balearen, die in den ersten drei Monaten des Jahres die höchste Anzahl an Registrierungen von Freizeitbooten zum Mieten verzeichnen konnten.
Von Januar bis März wurden auf den Balearen insgesamt 104 Boote registriert, was ein landesweiter Anteil von 30 Prozent ist. Das bedeutet einen Zuwachs von 28 Prozent im Vergleich zu den anderen autonomen Gemeinschaften. Das heißt, von zehn in Spanien registrierten Charterbooten kommen drei von den Inseln.
Dieser Zuwachs bestätigt den Aufwärtstrend, der bereits durch die Zulassungen in den Wintermonaten vorhergesagt worden war. Tatsächlich liegt das Wachstum auf den Balearen in diesem Sektor bis zu zwölf Prozent über dem nationalen Durchschnitt.
Der Verband der Schifffahrtsunternehmen der Balearen (AENIB) bewertet diese Daten positiv und bemerkte, dass das darauf hindeuten könne, dass die Schifffahrtsindustrie die Nebenwirkungen des Krieges in der Ukraine unbeschadet überstehen könne.
Jaume Vaquer, der Präsident von AENIB, warnte jedoch, dass die guten Aussichten für die Tourismus-Saison jedoch noch in den kommenden Monaten durch Buchungen bestätigt werden müssen. Er zeigt sich jedoch zuversichtlich, denn der Aufschwung der Buchungen könne aufgrund der aktuellen Zahlen sogar die Zeit vor der Pandemie übersteigen.
Der Ausbruch des Krieges macht jedoch den Freizeitaktivitäten zu schaffen. Besonders bei den Jetskis ist ein Rückgang der Zulassungen um 24 Prozent zu verzeichnen. Bei den Segelbooten hingegen ist weiterhin eine gute Entwicklung mit einem Wachstum von bis zu 6,5 Prozent vorgesehen. Das ist auf die in den vergangenen Jahren beobachtete Trendwende zurückzuführen, die auf einen Mentalitätswandel in Richtung Nachhaltigkeit zurückzuführen ist.