Der Tourismussektor auf Mallorca und den Nachbarinseln hat bereits jetzt den Beschäftigtenrekord aus Vor-Pandemie-Zeiten gebrochen. Im April waren auf den Balearen in der Tourismusbranche 125.279 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gemeldet, das sind im Schnitt knapp 26 Prozent mehr als 2021. Besonders drastisch fällt das Wachstum im Bereich Hotellerie aus: Hier sind in diesem Jahr fast 60 Prozent mehr Beschäftigte gemeldet als noch vor einem Jahr.
Aich im gesamtspanischen Schnitt liegen die Balearischen Inseln mit Abstand vorne. Das Beschäftigungswachstum fällt hier fünfmal höher aus als im Rest des Landes. Und: Selbst im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten arbeiten derzeit mehr Menschen im Tourismussektor, nämlich genau 1352 mehr als 2019. Kurios: Jeder fünfte Arbeitnehmer auf den Inseln ist Nicht-Spanier. Angeführt wird die Gruppe der ausländischen Arbeitskräfte von Italiener, gefolgt von Marokkanern und Deutschen.
Trotz der Rekordzahlen suchen die Beherbergungsbetriebe auf den Insel nach wie vor händeringend Personal. Das Problem: Während der Pandemie haben viele Angestellten Hotellerie und Gastronomie den Rücken gekehrt. Zu unsicher der Job, zu unattraktiv Gehalt und Arbeitszeiten. Zudem ist es für viele Saisonkräfte vom Festland schwierig, auf Mallorca oder Ibiza bezahlbaren Wohnraum zu finden.