An Palmas Flughafen herrscht derzeit ein Taxi-Krieg zwischen offiziellen Anbietern und Beförderungsunternehmen ohne jegliche Lizenz. Letztere werde von Ersteren als Piraten bezeichnet und das aus gutem Grund, wie ein Reporterteam der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am vergangenen Dienstag Vormittag vor Ort feststellen konnten. So sprechen Mitarbeiter der illegalen Transportdienstleister Fluggäste bereits innerhalb des Ankunftsterminal an, um ihre Dienste anzubieten, während die offiziellen Fahrer erst draußen vor der Tür am Taxistand ihre Kunden bedienen können.
Die Mitarbeiter der Piraten-Firmen treten dabei seriös in weißen Hemden oder Polos auf, wie die UH-Reporter berichten. Mithilfe von Preisbroschüren und Visitenkarten, die sie den Urlaubern überreichen, erwecken sie zusätzliches Vertrauen. Ihre Fahrzeuge, meist handelt es sich um unauffällige Kleinbusse, sind relativ versteckt außerhalb der Taxi-Zone geparkt. Haben die Mitarbeiter einen Kunden akquiriert, wird er ohne großes Aufsehen zu einem der bereits wartenden Fahrzeuge gebracht.
Seit Wochen laufen Palmas Taxifahrer gegen diese illegale Konkurrenz Sturm und fordern von der Stadtverwaltung ein härteres Durchgreifen. Das Problem: Die Lokalpolizei fühlt sich für den Airport nicht zuständig, da es sich ihrer Meinung nach bei der Flughafenbetreibergesellschaft Aena um ein Privatunternehmen handle, das allein in der Verantwortung stehe, auf seinem Gelände für Recht und Ordnung zu sorgen.