Kein anderes Reiseziel in Spanien verbuchte in diesem Jahr einen höheren Preisanstieg bezüglich der Hotel- und Restaurantkosten als Mallorca und die übrigen Balearen-Inseln. Dieser lag nach Angaben des spanischen Statistikamtes INE in den ersten sechs Monaten 2023 bei 10,2 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. In ganz Spanien lag die Teuerungsrate im Durchschnitt mit 5,2 Prozent nur halb so hoch.
Da der Anstieg im Jahr 2022 ähnlich hoch ausfiel, liegen die Preise im Tourismussektor auf den Balearen mittlerweile um bis zu 20 Prozent höher als 2021. Keine andere autonome Region erreicht diese Werte, Galicien und die Region Valencia liegen mit einer Teuerungsrate von 17 Prozent am nächsten dran.
Die Preisanstiege haben auf den Balearen aber zu keinem Buchungsrückgang geführt , wie die auf Mallorca ansässige internationale Bettenbank "Hotelbeds" bestätigt. Das Gegenteil sei der Fall. "Mallorca und die Nachbarinseln sind auch dieses Jahr wieder eine der Top-Destinationen in Europa für nationale und internationale Urlauber", so ein Sprecher von Hotelbeds. Im Vergleich zu 2022 seien die Buchungsanfragen in diesem Jahr bisher um 20 Prozent gestiegen.
Anders sieht die Lage bei der privaten Ferienhausvermietung aus. Die Leiterin der touristischen Vermietungsplattform Habtur, Maria Gibert, erklärte, dass es im Vergleich zur letzten Saison "keinen Unterschied" gibt. Der Preisanstieg in ihrem Sektor, sagt sie, deckt sich mit der vom INE für Restaurants und Hotels festgelegten Erhöhung von 10 Prozent. Die Buchungszahlen bleiben jedoch unverändert.