Die auch zwischen Deutschland und Mallorca verkehrende spanische Fluglinie Vueling soll nach dem Willen des höchsten balearischen Gerichts Tribunal Superior de Justicia 70.000 Euro Strafe zahlen, weil sie Passagiere für verloren gegangene und beschädigte Koffer nicht entschädigt hatte. Die Beschwerden seitens der Fluggäste waren in den Jahren 2018 und 2019 bei der Fluggesellschaft eingegangen.
Einer Passagierin bot Vueling lediglich 200 Euro für deren verlorenen Koffer an. Die Begründung lautete, dass dieser nur zehn Kilogramm gewogen habe. Von anderen verlangte die Airline Kontonummern für eventuelle Entschädigungen. Doch Zahlungen gingen nie ein. In einer niedrigeren Instanz verhängte Bußgelder wollte Vueling nicht zahlen, weshalb die Angelegenheit vor das höchste Inselgericht ging.
Dieses entschied gegen die Fluggesellschaft und begründete dies damit, dass die Airline für ihre Kunden verantwortlich sei und diese vom Verbraucherschutzgesetz der Balearen geschützt seien. Das Gericht erlaubte der Inselverwaltung ausdrücklich, die Fluggsellschaft ihrerseits mit "Multas" bei Kofferverlusten oder -beschädigungen zu belegen.
Vueling ist neben Air Europa und Iberia die größte spanische Fluglinie. Ihr Hauptsitz befindet sich am El-Prat-Airport in Barcelona. Auch deutsche Flughäfen wie München werden von Vueling von Mallorca aus angeflogen.