Woher die Tradition stammt, seine Liebe zu jemanden durch das Anbringen von Vorhängeschlössern an berühmten Gebäuden, Brücken oder Aussichtspunkten zu manifestieren, ist umstritten. Tatsache ist, dass dieses Ritual in zahlreichen Städten Europas mittlerweile zu einer echten "Plage" geworden ist, auch auf Mallorca.
So tauchten in den vergangenen Tagen mehrere Posts in sozialen Netzwerken auf, in denen sich deren Autoren über die zunehmende Verschandlung eines der populärsten Aussichtspunkte der Insel, dem Mirador de la Creueta auf der Halbinsel Formentor, mit Liebesschlössern beklagten. Grund: Statt kleinen Vorhängeschlössern würden immer mehr „Verliebte“ auch Haarbänder, Plastiktüten, Corona-Masken oder gar Kondome an den Absperrzaun des Aussichtspunktes hängen.
Der Brauch der Liebesschlösser geht angeblich auf ein serbisches Liebespaar aus dem 19. Jahrhundert zurück. In Westeuropa begannen Touristen vor allem in Rom an der Milvischen Brücke Liebesschlösser massiv anzubringen, in Paris zieren die Schlösser den Pont des Arts, in Venedig die Rialtobrücke und in Köln die Hohenzollernbrücke, die 2013 sogar saniert werden musste, weil das Gewicht Tausender von Eisenschlössern zu Beschädigungen geführt hatte.