Ein großangelegter Datenabgleich zwischen der Steuerbehörde der Balearen (ATIB) und den Inselverwaltungen hat ein schockierendes Ergebnis gebracht: Rund 8700 Ferienhäuser auf den Balearen werden illegal vermietet. Dies sind die ersten Früchte der im September 2023 von der Regierung der Balearen ins Leben gerufenen Initiative zur Bekämpfung von Schwarzvermietungen.
Kernstück der Strategie ist die Kontrolle der Zahlung der sogenannten "Nachhaltigen Tourismussteuer" (ITS), auch bekannt als Ökosteuer. Der Abgleich ergab, dass eine beträchtliche Anzahl von Immobilien entweder gar nicht in den Registern der Gemeinden geführt sind und somit die ITS nicht zahlen, oder aber zwar registriert sind, die Steuer aber nicht abführen.
Die Daten des Consell de Ibiza stehen noch aus, die Gesamtzahl der illegalen Ferienhäuser dürfte jedoch deutlich höher liegen. Die ATIB hat bereits mit der Benachrichtigung der Eigentümer begonnen und wird in den kommenden Wochen und Monaten Bußgeldverfahren einleiten. Zudem werden die Daten an die Inselverwaltungen weitergeleitet, die ihrerseits eigene Sanktionen verhängen können.
"Unser Ziel ist es, für faire Wettbewerbsbedingungen im Tourismussektor zu sorgen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Einnahmen aus der ITS auch tatsächlich zum Wohle der Balearen eingesetzt werden", so Antoni Costa, Vizepräsident der Regierung der Balearen. Die Initiative der Balearenregierung stößt auf breite Zustimmung. "Es ist höchste Zeit, dass dem illegalen Vermietungsgeschäft Einhalt geboten wird", so die Präsidentin des Hotelverbandes der Balearen, Maria Frontera. "Dies schadet nicht nur dem seriösen Tourismusgewerbe, sondern führt auch zu unfairen Wettbewerbsverzerrungen."
Der Kampf gegen illegale Ferienhäuser ist ein wichtiges Anliegen der Balearenregierung. Mit der neuen Initiative und der Zusammenarbeit mit den Inselverwaltungen sowie den Online-Vermittlungsplattformen ist ein weiterer Schritt im Kampf gegen diese Schattenwirtschaft getan worden.