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Illegale Ferienvermietung auf Mallorca: Inselrat plant neue Rekord-Bußgelder

Der Inselrat bezeichnete das Angebot als unlauter und "schreckliches Problem" für das Zusammenleben

Bezahlbaren Wohnraum gibt es in Palma kaum noch. | Patricia Lozano

| Palma, Mallorca |

Wer auf Mallorca dabei erwischt wird, Immobilien illegal an Touristen zu vermieten, muss jetzt mit noch höheren Bußgeldern als je zuvor rechnen. 80.000 Euro müssten bei Entdeckung bezahlt werden, teilte der Inselrat am Montag mit. In der Vergangenheit waren Bußgelder in Höhe der Hälfte dieses Betrages verhängt worden.

Hintergrund der Maßnahme ist die extreme Wohnungsnot auf der Insel. Nicht wenige Vermieter nutzen die Tatsache, dass mehr Touristen denn je auf die Insel kommen, gnadenlos aus, um ihre Immobilien kurzzeitig für viel Geld an Urlauber zu vermieten, anstatt sie zu erschwinglichen Preisen normalen Arbeitnehmern zur Verfügung zu stellen.

Der Tourismusdezernent des Inselrats, José Marcial Rodríguez Díaz, bezeichnete das illegale Angebot als unlauter und "schreckliches Problem" für das Zusammenleben. Dieses wolle man bekämpfen und ein für alle mal von der Insel tilgen. Entdecke man eine illegal vermietete Wohnung, so werde man nicht nur das Bußgeld verhängen, sondern auch dafür sorgen, dass die Aktivität beendet wird.

Vor allem in Palma, wo die Ferienvermietung strengstens untersagt ist, werden nicht wenige Wohnungen illegal an Touristen vermietet, obwohl dafür überhaupt keine Lizenz erteilt wurde. Die Immobilien werden auf unterschiedlichen Internet-Plattformen angeboten. Da die Stadt über nur wenig Kontrollpersonal verfügt, wird das gesetzeswidrige Treiben aber nur selten entdeckt.

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