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Mietwagen auf Mallorca

Kaution eingesteckt: Mitarbeiter einer Autovermietung am Flughafen betrügt deutschen Urlauber um 500 Euro

Mit einer fiesen Masche brachte der Mann den Touristen dazu, ihm Bargeld auszuhändigen. Dafür muss er sich nun vor dem Richter verantworten

Am Flughafen von Palma hat der Mitarbeiter eines Mietwagenunternehmens einen deutschen Urlauber nach Strich und Faden über den Tisch gezogen. | Archiv; iStockphoto.com/ArLawKa AungTun

| Palma, Mallorca |

Die Nationalpolizei auf Mallorca hat einen Angestellten einer Autovermietung am Flughafen von Palma verhaftet, weil er die Kaution eines Urlaubers unterschlagen haben soll. Der Mann, der deshalb jetzt der Veruntreuung beschuldigt wird, verlangte von einem deutschen Touristen mehr als den üblichen Betrag und steckte sich die Differenz einfach in dieeigene Tasche!

Die Verhaftung erfolgte schließlich am Montagnachmittag. Die Beamten nahmen den Verdächtigen in seiner Wohnung fest – die Taten soll er im Juli begangen haben, als er bei einer bekannten Autovermietung auf Probe arbeitete.

Nach Angaben von Personen, die mit dem Fall vertraut sind, verlangte der Mitarbeiter, ein 53-jähriger Spanier, beim Abschluss des Mietvertrags von seinem Kunden 700 Euro statt der üblichen 200 Euro. Er forderte ihn auf, 200 Euro per Kreditkarte zu zahlen, was normalerweise üblich ist, und die Differenz in bar zu begleichen. Das Opfer tat dies in dem Glauben, dass dies die übliche Vorgehensweise sei.

Die Angelegenheit wurde erst Tage später aufgedeckt, als der Verdächtige nicht mehr für das Unternehmen tätig war, da er die Probezeit nicht bestanden hatte. Der Kunde gab das Auto zurück und verlangte die Rückerstattung seiner Kaution und war überrascht, als er 200 Euro und nicht 700 Euro erhielt. In diesem Moment stellte sich heraus, dass der inzwischen festgenommene Mann tatsächlich 700 Euro verlangt hatte, um die restlichen 500 Euro für sich zu behalten. Das Unternehmen versuchte vergeblich, den Mann zur Rückgabe des Geldes zu bewegen und erstattete Anzeige bei der Polizei.

An diesem Dienstag wurde der nunmehr ehemalige Angestellte dem Haftrichter an der Avenida Alemania vorgeführt und nach Anerkennung der Tat in einem Schnellverfahren zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, unter der Auflage, den unterschlagenen Betrag innerhalb von vier Monaten zurückzuzahlen.

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