Erneut hat die derzeitige Massifizierung zu einer Art Zusammenbruch geführt. Am berühmten Colomer-Aussichtspunkt auf der Formentor-Halbinsel befanden sich am Mittwochabend Massen von Urlaubern. Sie alle wollten dort in luftiger Höhe den Sonnenuntergang bestaunen. Viele fanden jedoch keinen Parkplatz, die Zubringerbusse waren überfüllt. Manche verpassten das Naturereignis, wiel sich Staus gebildet hatten.
Der Colomer-"Mirador" befindet knapp hinter der Steigung, die von Port de Pollença dort hinaufführt. Er ist mehr als 200 Meter hoch, so dass manch einem dort der Schwindel überkommt. Man hat einen grandiosen Blick aufs Meer und die Formentor-Halbinsel.
Erst am Montag hatte es angesichts dichterer Wolkenfelder eine ähnliche Situation im Orangental von Sóller gegeben: Dort bildeten sich mehrere Staus, kaum einer fand einen Parkplatz, Touristen fuhren verbotenerweise mit ihren Mietwagen einfach in das verschachtelte Zentrum des Örtchens. Sämtliche Terrassenplätze von Bars und Cafés waren besetzt.
Die Formentor-Halbinsel gilt neben Sóller und anderen Orten als absoluter Touristenmagnet. Zurzeit sind zahllose Urlauber in Mietwagen oder Bussen auf der Insel unterwegs, so viele wie kaum sonst im Jahr. Die Massifizierung stößt bei den Einheimischen zunehmend auf Kritik und Verärgerung. Mehrere Demonstrationen fanden bereits statt.