Die Zustände am Ballermann auf Mallorca geraten nach den Erfahrungen eines langjährigen Türstehers immer mehr aus den Fugen. Inzwischen seien diese dort dermaßen verlottert, dass deutsche Touristen gar keine Hotelzimmer mehr beziehen, sondern einfach am Strand schlafen, so Alex Izquierdo gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Damit würden sie Geld sparen, das sie dann für noch höheren Alkoholkonsum ausgeben.
Auch anderweitig sei an der Playa de Palma alles viel schlechter geworden: Die Zahl der Taschendiebe und der Klauhuren habe deutlich zugenommen. Die Kriminellen würden zudem immer geschickter agieren, sich beispielsweise als Touristen verkleiden, so Alex Izquierdo.
Zwar kämen die deutschen Exzesstouristen etwas zurückhaltender als die berüchtigten Briten in Magaluf daher, aber dennoch komme es am Ballermann immer wieder zu Auseinandersetzungen vor allem unter Betrunkenen. Deswegen arbeite er derzeit für weniger Geld vor einer Bar im eher friedlichen Meeresviertel Cala Major, so der Türsteher, der auf 30 Jahre Arbeitserfahrung zurückblickt.
Alex Izquierdo warf gegenüber "Ultima Hora" der Lokalpolizei vor, nicht professionell genug am Ballermann zu agieren. Es müssten viel mehr und besser ausgebildete Beamte dort permanent im Einsatz sein, um den Problemen Einhalt zu gebieten.