Die Regenperiode hat begonnen und der Herbst hat auf Mallorca Einzug gehalten. Anfang November bedeutet in der Regel, dass sich die Hauptsaison auf der Insel dem Ende entgegen neigt und viele Orte sich in den "Winterschlaf" begeben.
Ganz anders sieht es in diesen Tagen in dem beliebten Urlaubsort Port de Sóller im Nordwesten Mallorcas aus. Noch immer sind viele Urlauber aus aller Herren Länder zu Gast und bevölkern die Restaurants, Bars und Cafés am Hafen. "Es ist immer noch sehr voll und es sind sehr viele Touristen da", berichtet eine deutsche Anwohnerin, die seit vielen Jahren Residentin ist.
Am vergangenen Wochenende hat zudem rund um Sóller und Port de Sóller ein großes Sportevent stattgefunden. Läufer aus Kanada und Norwegen kamen eigens zu dem "Mallorca by UTMB"-Lauf angereist, der durch das Tramuntana-Gebirge führte. "Auch das verhältnismäßig milde Wetter sorgt dafür, dass noch so viele Urlauber da sind", so die Deutsche.
Die Residentin arbeitet in einem Hotel in Port de Sóller und erzählt: "An unserem letzten Arbeitstag Mitte November, bevor das Hotel über den Winter schließt, haben wir noch knapp 40 Check-outs. Das gab es noch nie!" Weiter sagt sie: "Die Gäste rufen sogar noch an und fragen, ob wir noch länger geöffnet haben." Auch gibt es bei der Hotel-Leitung Überlegungen, früher in die kommende Saison zu starten, berichtet die Residentin.
In Sóller gibt es bereits ein Hotel, das fast das ganze Jahr über geöffnet hat. Mit Ausnahme von vier Wochen arbeitet das Boutique-Hotel Alcatraz nahezu ganzjährig. "Vom 8. Januar bis 8. Februar bleibt unser Hotel geschlossen", heißt es auf MM-Anfrage. Aktuell ist auch noch die beliebte Touristenattraktion, der "Rote Blitz", unterwegs. Noch bis 30. November verkehrt der Sóller-Zug und wird dann bis 1. Februar 2025 in Winterpause gehen.
Wie voll es in Port de Sóller gerade ist, macht sich auch an anderen Bereichen des Lebens bemerkbar, sagt die deutsche Anwohnerin. "Normalerweise gibt es im Winter viele freie Wohnungen und WG-Zimmer. Jetzt kenne ich schon einige Leute, die verzweifelt auf der Suche sind und keine Bleibe finden."