Im Sommer 2024 waren Flüge nicht nur auf Mallorca, sondern auch an vielen anderen europäischen Flughäfen zunehmend unpünktlich, sowohl bei Abflügen als auch bei Ankünften. Diese Erkenntnis stammt aus einer Analyse von Eurocontrol, der europäischen Organisation für Luftverkehrssicherheit, die die Monate Juni bis August untersucht hat. Darüber berichtet das deutsche Flufhachportal Aerotelegraph.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die 30 größten Flughäfen Europas gelegt. Eurocontrol ermittelte, wie viele Ankünfte pünktlich erfolgten – Flüge gelten dabei als verspätet, wenn sie mehr als 15 Minuten hinter dem Zeitplan liegen.
Verbesserungen und Rückschritte an einzelnen Flughäfen
Der Flughafen Kopenhagen verzeichnete die deutlichste Verbesserung mit einem Anstieg der Pünktlichkeitsrate um 10 Prozentpunkte auf 74 Prozent. Auch Dublin konnte zulegen, mit einem Plus von 9 Prozentpunkten auf 66 Prozent. Im Gegensatz dazu erlebte der Flughafen Antalya den stärksten Rückgang: Seine Pünktlichkeit sank um 13 Prozentpunkte auf 39 Prozent. Am Flughafen Wien wurden ebenfalls erhebliche Einbußen verzeichnet, mit einem Minus von 10 Prozentpunkten auf 62 Prozent pünktlicher Ankünfte.
Einflussfaktoren auf die Pünktlichkeit
Eurocontrol weist darauf hin, dass die Pünktlichkeit bei Ankünften von zahlreichen Faktoren abhängt, die oft außerhalb der Kontrolle der Flughäfen liegen. Häufig bringen Flüge bereits Verspätungen aus früheren Phasen oder vorangegangenen Flügen mit. Besonders stark betroffen waren im Sommer 2024 beispielsweise die Flughäfen München und Wien, die häufig mit ungünstigen Wetterbedingungen zu kämpfen hatten.
Fortschritte am Boden
Trotz der allgemeinen Zunahme von Verspätungen gibt es auch positive Entwicklungen: Eurocontrol hebt hervor, dass Verzögerungen aufgrund von bodenseitigen Gründen um fast 7 Prozent reduziert werden konnten. Zudem wurde die Pünktlichkeit der ersten Flugrotation des Tages um 11 Prozent verbessert.