Viele Reisende sind überrascht, wenn sie herausfinden, wie unkompliziert sich Tages- oder Wochenendausflüge von der größten Baleareninsel aus organisieren lassen. Sie merken jedoch ebenfalls schnell, dass die richtige Gepäckwahl dabei einen entscheidenden Faktor darstellt. Wer gut plant, sammelt auch mit kleinem Gepäck große Eindrücke.
Fähre: Die flexible Verbindung zwischen den Inseln
Mehrmals täglich verkehren Fähren zwischen den verschiedenen Baleareninseln. Der wichtigste Hafen für das Insel-Hopping ist Palma de Mallorca.
Von Palma aus starten regelmäßig Schiffe nach Ibiza. Die Überfahrt dauert circa zwei bis vier Stunden. Nach Menorca geht es in rund drei bis sechs Stunden, je nach Route. Auch Formentera lässt sich von Mallorca aus erreichen, allerdings meist mit einem Umstieg auf Ibiza. Anbieter wie Trasmed, Baleària oder Corsica Ferries agieren nach festen Fahrplänen.
Vor allem Frühbuchungen lohnen sich. Viele Verbindungen lassen sich jedoch auch noch spontan buchen, gerade in der Nebensaison. Reisende sollten sich jedoch kurz zuvor noch einmal über die aktuellen Fahrzeiten und Wetterverhältnisse informieren, da die Überfahrten bei starkem Wind kurzfristig ausfallen können. Besonders für Wochenendtrips eignet sich die Nachtfähre – mit dieser wird keine wertvolle Tageszeit verschenkt.
Weniger Ballast – Mehr Erlebnis
Wird nur für ein bis zwei Nächte verreist, lässt sich von leichtem Gepäck profitieren. Anstatt eines großen Koffers reicht in der Regel ein Rucksack oder ein kompakter Handgepäckkoffer, um Kleidung, Waschutensilien und Reiseunterlagen sicher zu verstauen. Mit diesen Accessoires wird nicht nur Zeit beim Ein- und Aussteigen gespart, sondern auch viele Nerven beim Transport vor Ort. Auf vielen Inseln sind enge Gassen, Kopfsteinpflaster und Treppen schließlich keine Seltenheit.
Beim Packen ist es sinnvoll, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: wetterangepasste Kleidung, Ausweisdokumente, eventuelle Buchungsbestätigungen und Ladegeräte. Diejenigen, die auf besondere Kosmetik oder Medikamente angewiesen sind, sollten diese lieber schon auf Mallorca einkaufen – nicht alle Produkte sind auf den kleineren Inseln ohne Weiteres erhältlich.
Menorca, Ibiza, Formentera: Jede Insel hat ihren Charakter
Die Wahl des Reiseziels hängt stark von den persönlichen Vorlieben ab. Menorca zeigt sich ideal für Ruhesuchende und Naturbegeisterte. Die Insel ist ein Biosphärenreservat der UNESCO und bietet ein weit verzweigtes Netz an Wanderwegen, darunter auch der historische Camí de Cavalls entlang der Küste.
Ibiza wiederum steht nicht nur für das bekannte Nachtleben – im Gegenteil: Viele Orte, insbesondere im Norden, sind geprägt von Ruhe, Hippiekultur und kleinen Buchten. Sant Joan oder Santa Gertrudis gelten als Rückzugsorte für kreative Köpfe. Formentera wiederum lockt mit karibisch anmutenden Stränden und kristallklarem Wasser. Fahrräder oder Motorroller lassen sich dort unkompliziert mieten, um die kompakte Insel in kurzer Zeit zu erkunden.
Unterkunft oder Tagesausflug?
Ob mit oder ohne Übernachtung – grundsätzlich ist beides möglich. Wer übernachten möchte, sollte sich allerdings frühzeitig um eine Unterkunft kümmern. Besonders in der Hochsaison sind gute und gleichzeitig preiswerte Optionen schnell ausgebucht.
Für Tagesausflüge bietet sich ein sehr früher Fährenstart und eine späte Rückkehr an, um möglichst viel Zeit vor Ort zu haben. Wichtig zu wissen: Auch für kurze Aufenthalte müssen Ausweispapiere mitgeführt werden. Die Balearen gehören zwar alle zu Spanien, dennoch wird beim Ticketkauf in der Regel ein Identitätsnachweis verlangt.