Die schroffe Küste und der darunter liegende Felsstrand an der Schlucht Sa Calobra auf Mallorca lockt jeden Sommer Tausende Touristen an, die spektakuläre Ausblicke genießen wollen. Doch was viele nicht wissen oder ignorieren: Ein beliebter Küstenpfad ist längst unpassierbar – und birgt erhebliche Risiken. Die Gemeinde Escorca warnt immer wieder vor Unfällen.
Ein Tunnel und ein Abgrund
Früher verband ein schmaler Weg die berühmte Schlucht Torrent de Pareis und den Strand mit dem kleinen Fischerort Sa Calobra, vorbei an Abgründen und Felsen. Doch Erosion und Stürme haben den Pfad über die Jahre zerstört. Statt am Strand zu enden, endet er nun abrupt über dem Meer. Wagemutige nutzen den Ort dennoch für riskante Sprünge ins Wasser – und bringen sich dabei oft selbst in Lebensgefahr.
Absperrungen werden ignoriert
Um die waghalsigen Besucher zu stoppen, hat die Gemeinde Escorca den Zugang mit Metall- und Kunststoffgeländern versperrt. Hinweisschilder und Kontrollen der Polizei sollen zusätzlich abschrecken. Doch Bürgermeister Antoni Solivellas zeigt sich ernüchtert: „Es ist ausgeschildert und gesperrt – aber viele beachten das nicht“, klagt er. Die Polizei patrouilliere zwar regelmäßig, eine dauerhafte Überwachung sei jedoch unmöglich.
Trotz wiederholter Ermahnungen klettern zahlreiche Urlauber über die Absperrungen. Solivellas warnt: Wer erwischt wird, muss mit Strafen rechnen.
Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen, wenn Touristen auf dem brüchigen Weg balancieren oder über die Felsen ins Meer springen. Die Gemeinde appelliert deshalb dringend an alle Besucher, die Sperrungen zu respektieren – nicht nur, um Bußgelder zu vermeiden, sondern vor allem, um das eigene Leben nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.