Die Kosten für einen Sommerurlaub waren für die Balearen-Bewohner noch nie so teuer wie in diesem Jahr. Laut dem Verband der Reisebüros AVIBA und dem spanischen Statistikamt INE sind Reisen im Vergleich zu 2019 um 30 Prozent teurer geworden. Infolge dieser Preissteigerung können sich laut Studie 26 Prozent der Insulaner in diesem Jahr keine Urlaubsreise leisten.
Preisanstieg und mehr Reiselust seit Corona-Pandemie
AVIBA-Präsident Pedro Fiol erklärte vor diesem Hintergrund, dass der starke Preisanstieg auf die hohe Reiselust nach der Corona-Pandemie sowie auf die anhaltende Inflation zurückzuführen sei. Besonders vom Preisanstieg betroffen seien nicht nur Flüge und Hotels, sondern auch Restaurants, Ausflüge vor Ort und Mietwagen.
Aber: viele Balearen-Bürger wollen auf Urlaub nicht verzichten. Stattdessen verkürzen sie ihre Reisezeit. Statt einer Woche bleiben viele Urlauber inzwischen nur noch vier Nächte. Der durchschnittliche Ausgabenbetrag liegt bei etwa 650 Euro pro Person für Flug und Unterkunft.
Reiseziele der Insulaner
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Den Reisenden von den Balearen ist wichtig, dass ihr Urlaubsort nicht von Touristen "überlaufen" ist. Beliebte Reiseziele sind vor allem der Norden Spaniens und europäische Städte.
Die Buchungen gehen zurück
Dennoch: Die gestiegenen Kosten führen zu einem Rückgang der Buchungen um 4 bis 6 Prozent in diesem Sommer. Viele Insulaner, die im Tourismussektor arbeiten, buchen ihren Urlaub nur, wenn sie sicher sind, dass die Saison gut läuft. Heißt: Bei Unsicherheit wird die Reise aufgeschoben oder eben ganz gestrichen.