Nach Vorwürfen einer teilweisen Privatisierung des Strandes von Formentor hat das dort befindliche Luxushotel Four Seasons seine Internetseite überarbeitet. Am Montag war die Playa dort noch als "privat und exklusiv" beschrieben worden, inzwischen sind diese Formulierungen entfernt.
Auslöser waren Beschwerden mehrerer Strandbesucher. Sie berichten, dass zwischen den Liegen (Preis für 2 Personen: knapp 160 Euro pro Tag) des Hotels und der Wasserlinie Flächen mit weißen Handtüchern blockiert worden seien. Zudem sei es externen Gästen nicht möglich gewesen, Liegen und Sonnenschirme zu mieten. Dies könnte gegen das spanische Küstengesetz verstoßen, das den freien und kostenlosen Zugang zu allen Stränden des Landes garantiert.
Keine Handtücher mehr am Dienstag
Am Dienstag zeigte sich der Strand ohne die sonst üblichen Handtücher. Ob dies auf die öffentliche Kritik oder auf die nächtlichen Unwetter zurückzuführen ist, blieb unklar.
Die Balearen-Regierung und die Gemeinde Pollença kündigten jedenfalls an, den Fall genau zu prüfen. Sollte sich bestätigen, dass der Betreiber den Zugang oder die Nutzung öffentlicher Strandflächen eingeschränkt hat, drohen Geldstrafen bis hin zum Entzug der Konzession.
Laut Umweltstadträtin Stephy Pozo seien die Vorwürfe schwer nachzuweisen. Man werde jedoch die rechtliche Situation prüfen. Sie betonte zugleich: "Die Strände sind grundsätzlich öffentlich, frei zugänglich und kostenlos."