Auf Mallorca finden die ausländischen Reiseveranstalter und die einheimischen Hotelbetriebe in neuen Kooperationen zueinander. Die Reiseveranstalter finanzieren den Hoteliers die Modernisierung der Unterkünfte und erhalten dadurch garantierte Bettenkontingente für die kommenden Jahre. Das berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Montag.
Die Hintergründe: Angesichts der politisch unruhigen Lage in vielen Sonnendestinationen rund ums Mittelmeer wird die Nachfrage nach Mallorca bis 2020 wohl kaum nachlassen. Das erhöht den Konkurrenzkampf der deutschen und britischen Reiseveranstalter um die Hotelbetten auf der Insel. So haben sie zuletzt versucht, bestehende Hotels aufzukaufen und selbst zu betreiben.
Der Markt ist jedoch weitgehend leergefegt oder ausgereizt. Mallorquinische Hoteleigentümer möchten mittlerweile nicht mehr verkaufen oder haben die Preise um bis 50 Prozent erhöht. Darum hat sich zuletzt folgender neuer Trend herauskristallisiert: Die Reiseveranstalter investieren in die Sanierung der Übernachtungsbetriebe und haben so ihre Bettenkontingente für die kommenden Saisonen sicher. Die Hoteliers wiederum heben auf diese Art und Weise Qualität und Kategorie ihrer Häuser an.
An der Playa de Palma ist in den vergangenen drei Jahren mittlerweile jedes zweite Hotel modernisiert worden.