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Zentralregierung sorgt sich vor "Brexit"-Auswirkungen

Knapp ein Viertel der Touristen auf Mallorca sind Briten. | (Archiv:) Michel's

| Mallorca |

Die Balearen werden eine der Regionen sein, die am meisten vom "Brexit" betroffen sein werden. Das geht aus internen Gutachten der spanischen Regierung hervor, auf die die spanische Tageszeitung El País Zugriff hatte. Der Tourismussektor, aber auch der Automobilmarkt und der Medikamentenhandel würden vom Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union stark beeinträchtigt.

Es ist das erste Mal, dass eine solche Sorge der Regierung öffentlich wird. Offiziell gaben Regierungssprecher jedoch bekannt, es handele sich nur um theoretisch mögliche Szenarien. In dem internen Gutachten wird hingegen betont, dass es dringend notwendig sei, dass Brüssel die spanischen Bedürfnisse beachte, wie beispielsweise Regelungen über die Sozialversicherung und die Freizügigkeit für Touristen und für die zahlreichen spanischen Einwanderer in Großbritannien, die es vor allem in Zeiten der Wirtschaftskrise ins Vereinigte Königreich zog.

Auf Mallorca und den Schwesterinseln sind die Briten die zweitwichtigste Touristengruppe nach den Deutschen. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 3,5 Millionen britische Touristen auf die Inseln, also fast ein Viertel aller Besucher. Bisher hat sich der angekündigte "Brexit" noch nicht auf den Tourismussektor ausgewirkt, auch für die kommende Saison sind die Buchungen der britischen Reisenden stabil. Ob das so bleiben wird, wenn der EU-Austritt tatsächlich ansteht, ist eine andere Frage. (somo)

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