Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl will für den Mallorca-Flieger Niki und dessen insolvente Muttergesellschaft Air Berlin bis zu 500 Millionen Euro bezahlen.
Ein entsprechendes Gebot wurde laut Medienberichten per Fax beim Insolvenzverwalter eingereicht. Der Preis soll in mehreren Tranchen bezahlt werden und von einer Investorengruppe um Wöhrl gestemmt werden. Man gehe davon aus, dass die Air Berlin Group als Ganzes bald wieder gewinnbringend betrieben werden könne und demzufolge mindestens die heutige Anzahl von Mitarbeitern gebraucht werde.
Andere Interessenten wie Lufthansa, Condor, Tui, Germania sowie Ex-Rennpilot Niki Lauda sind eingeladen, sich an dem Konzept zu beteiligen oder auch einen Teil der Flugzeuge zu leasen. Hans Rudolf Wöhrl hatte die Air-Berlin-Vorgängergesellschaft LTU aufgebaut und später gewinnbringend verkauft. Er kennt sich mit dem Geschäft daher bereits aus.
Im Übrigen gibt es gute Nachrichten für Air-Berlin-Geschädigte. Bisher wurde davon ausgegangen, dass alle vor dem 15. August bezahlten Flüge in die Insolvenzmasse einfließen. Nun heißt es, dass das Flugdatum ausschlaggebend ist. Wer in den nächsten Wochen und Monaten fliegt, hat also möglicherweise doch Anspruch auf die volle Entschädigung, falls es zu Ausfällen oder Verspätungen kommen sollte. (mic)