Die kartellrechtliche Prüfungsfrist zur Übernahme des Mallorca-Fliegers Niki durch die deutsche Lufthansa ist bis 21. Dezember verlängert worden. Das berichtet das Luftfahrtportal aero.de.
Anders als von den Beteiligten erhofft, kann der Fall nicht im Eilverfahren bis 7. Dezember entschieden werden. Möglicherweise folgt nach dem 21. Dezember sogar eine um 90 Tage verlängerte vertiefte Prüfung durch die Behörden.
Die Konsequenz wäre, dass die Flugzeuge noch vor Weihnachten am Boden blieben, und die Airline Insolvenz anmelden müsste. Alle Verbindungen würden gestrichen, sämtliche Buchungen könnten wertlos werden. „Dauert das Verfahren länger, ist Niki pleite”, hatte Eurowings-Chef Thorsten Dirks im Oktober gedroht.
Beobachter gehen jedoch davon aus, dass es am Ende zu einer gütlichen Einigung kommen könnte. Die Lufthansa hat bereits in Aussicht gestellt, bestimmte Slots an die Konkurrenz abgeben zu wollen – teilweise auch Richtung Mallorca. Bis Freitag, 0 Uhr, konnten entsprechende Vorschläge in Brüssel eingereicht werden. Näheres dazu ist jedoch noch nicht bekannt.
An der Aufteilung der bisher nicht insolventen Tochter der ehemaligen Air Berlin sind unter anderem der Firmengründer Niki Lauda, Condor, Thomas Cook sowie der Iberia-Konzern interessiert.
Wie es heißt sind nach den jüngsten Gerüchten im Übernahme-Poker die Buchungen bei Niki eingebrochen. Das österreichische Unternehmen lockt die Passagiere daher mit Sonderrabatten. (mic)
aktualisiert um 11.44 Uhr