Die Fähren und die Autos verursachen mehr Dreck und Lärm als die Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Palma. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Balearen-Universität (UIB), die jetzt von der balearischen Hafenbehörde vorgestellt wurde. Besonders hoch ist demzufolge die Belastung in den Morgenstunden von 6 von 10 Uhr.
Zwischen September 2017 und Juni 2018 maßen sie Wissenschaftler im gesamten Hafenbereich Lautstärke, Abgase, Feinstaubpartikel und bewerteten den Einfluss von Wind und Wetter. Besonders bei den Fährschiffen wurden signifikant steigende Werte an Feinstaub gemessen, je länger sie im Hafen lagen. Die neue Technik der Kreuzfahrtschiffe habe ihrerseits dazu geführt, dass sie die Umwelt weniger belasteten als die Fähren.
Die mallorquinische Umweltorganisation Amics de la Terra hat unterdessen die Seriosität der Studie in Frage gestellt und sie als "Pseudo-Studie" bezeichnet. Bemängelt werden sowohl die Messinstrumente als auch der Zeitraum, in dem Daten erhoben wurden. Zudem wurden Erkenntnisse ignoriert, welche die Naturschutzorganisation NABU im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Außerdem sei es nicht möglich, die Daten der Studie einzusehen. Die Hafenbehörde solle weitere Mittel zur Verfügung stellen, um die Auswirkungen der Branche auf der Gesundheit der Bürger zu untersuchen, fordert Amics de la Terra. (cls)
Aktualisiert um 15.35 Uhr.