Die Balearen haben in den vergangenen Jahren 116 Investorenvisa an Ausländer erteilt, die Luxusimmobilien im Wert von über 500.000 Euro erworben haben. Dies geht aus Daten des Arbeitsministeriums und der Ausländerbehörde hervor.
Diese Visa werden seit 2013 an Personen vergeben, die in Spanien entweder in teure Immobilien investieren, über mehr als eine Million Euro Vermögen oder zwei Millionen Euro Staatsanleihen verfügen oder "hochqualifiziert" sind. Der Großteil der Visa, nämlich 95 Prozent, ergingen allerdings aufgrund von Immobilienkäufen - und zwar vor allem an Chinesen und Russen.
2018 wurden insgesamt 138 Immobilienankäufe im Wert von über 500.000 Euro getätigt, die Mehrzahl von EU- und Balearenbewohnern. Offiziellen Angaben zufolge wurden lediglich 20 Investorenvisa verteilt. In diesem Jahr waren es bislang weniger als zehn. Laut Immobilienstatistik für das Jahr 2018 wächst der Ausländeranteil im Luxusimmobilien-Segment nach einem Aufschwung in den Jahren 2016 und 2017 nur langsam an.
Rund ein Dutzend EU-Staaten gewähren wohlhabenden Investoren im Gegenzug eine Aufenthaltserlaubnis. Der Antrag dauert in Spanien bis zu einem Monat. In dieser Zeit wird geprüft, ob der Antragsteller in Geldwäsche involviert ist und ob er ein Strafregister hat. Im landesweiten Vergleich vergeben die Balearen 2,29 Prozent der Investorenvisa.