Hohe Kosten für Liegeplätze, Konkurrenz aus der Türkei, Griechenland und Kroatien sowie steigende Flugpreise nach Mallorca haben dazu geführt, dass in diesem Jahr rund zehn Prozent weniger Yachten auf den Balearen gechartert werden.
Von dieser Entwicklung seien 80 in- und ausländische Unternehmen betroffen, erklärte José María Jiménez vom Arbeitgeberverband der Schifffahrtsunternehmen. Der Mangel an günstigen Liegeplätzen sei ein Riesenproblem. Für zwei Wochen auf Mallorca fallen dafür so viel an wie für eine ganzes Jahr in Kroatien. "Die Preise steigen weiter, die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem", kritisierte Jiménez. Zurzeit sind den Yacht-Clubs der Balearen lediglich 230 Liegeplätze zugewiesen.
Der Verlust von Yacht-Touristen wirkt sich für die Inseln wirtschaftlich besonders stark aus. Deren tägliche Ausgaben belaufen sich auf rund 180 Euro, 12 Prozent mehr als bei Golftouristen. In der Bucht von Palma werden von April bis Oktober rund 50.000 Bootstouristen gezählt.
Jiménez fordert nun Ermäßigungen für Residenten in den Yachtclubs. Auf den Kanaren habe dies zu einer erhöhten Charter-Aktivität geführt. (mais)