Mit Frauen ins Gespräch zu kommen, bereitet Christof Baum keine Probleme. Spätestens, wenn der Jungunternehmer erzählt, was er beruflich macht: Sein Start-up „Maison Baum” vertreibt bequeme High Heels. „Ich bekomme dann immer jede Menge Fragen gestellt und auch Füße gezeigt”, sagt der 26-Jährige und lacht. Seit einem halben Jahr sind die Stöckelschuhe auf dem Markt, sie gebt es auch in einem Geschäft in Puerto Portals zu kaufen.
Seine Schwester brachte den Betriebswirtschaftler auf die Idee der bequemen High Heels: „Sie ist nach dem Feiern oft barfuß nach Hause gelaufen, weil ihr die Füße schmerzten”, erzählt der Freiburger, der mittlerweile in Berlin wohnt. Bei der Entwicklung half der Vater, ein Orthopäde. Geheimnis der Schuhe sind anatomische Stützkissen im Fußbett, sie helfen den Vorderfuß zu entlasten, der von hohen Absätzen besonders belastet wird, Fersenpolster sowie ein Gummieinsatz in der Sohle, der vor dem Ausrutschen schützt. Das Gefühl, das die Trägerin in flachem Schuhwerk hat, soll simuliert werden. „Natürlich habe ich die High Heels auch selber getragen, denn nur so kann ich mein eigenes Produkt vertreten”, sagt der Jungunternehmer.
Er arbeitete sechs Monate lang als Schuhverkäufer in seiner Heimatstadt, interviewte 500 Frauen zu ihren Erfahrungen mit hohen Absätzen und sammelte auch in anderen Schuhunternehmen Erfahrung. Zur Gründung seiner Start-ups holte sich Christof Baum Sophie Tréhoret, die ehemalige Marketing-Leiterin der französischen Schuhmarke Repetto mit ins Boot.
Zu erkennen sind die Schuhe von „Maison Baum” daran, dass auf dem Fußbett eine anatomische Zeichnungen eines Fußes zu sehen ist. Das Modell Ambrosia, ein klassischer Pump mit modernen Elementen, ist in zehn Farben und zwei Absatzhöhen zu haben (sieben und zehn Zentimeter). Weitere Ausführungen sind in Vorbereitung „Wir produzieren in Portugal mit Zulieferern aus Spanien”, sagt Baum. Gefertigt werden die High Heels aus Ziegen- und Schafsleder. Der Preis: 220 bis 260 Euro.
(aus MM 34/2019)