Nach der Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook zittert die spanische Hotelbranche. Erst recht problematisch werde es nach dem 6. Oktober, äußerte der Chef des spanischen Hotelierverbandes Juan Molas gegenüber der Zeitung "El País" vom Montag. Die Vereinigung repräsentiert 15.000 Häuser.
An jenem Tag nämlich werden die letzten von dem Zusammenbruch betroffenen Urlauber vor allem nach Großbritannien zurückgeflogen. Es ist Molas zufolge auch der letzte Tag, an dem Versicherungen für die Ausgaben von Thomas-Cook-Reisenden aufkommen. "Es gibt 500 Hotels, die dann sofort schließen müssen", so der Verbandschef. 100 dieser Häuser seien exklusiv von dem Konzern abhängig gewesen. Deshalb sei die spanische Regierung gefordert.
Was die Balearen anbelangt, so würden 40 Prozent der Hotels betroffen sein, so Molas. Das sei fast so viel wie auf den Kanaren.
Thomas Cook war Anfang der vergangenen Woche pleitegegangen. 116 Flugzeuge wurden gegroundet, die britische Regierung leitete eine große Rückholaktion ein. In Deutschland sind neben Thomas Cook die Veranstalter Neckermann und Öger betroffen.