Die Hafenverwaltung APB von Mallorcas Inselhauptstadt erhöht die Gebühren für Wasser und Strom zum 1. Januar um 20 Prozent. Das betrifft Reedereien und anliegende Unternehmen.
Die Erhöhung wurde von der Balearenregierung und Palmas Stadtverwaltung schon im November genehmigt - mit der Begründung, einen sparsameren Umgang mit diesen beiden auf der Insel knappen Gütern fördern zu wollen.
Die Hafenbehörde gab an, mit den Einnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Dienstleistungen für die Betreiber beitragen zu wollen. Das Geld müsse aus eigenen Mitteln aufgebracht werden, da das Budget aus dem Staatshaushalt für andere Zwecke verwendet werde.
Betroffene, darunter insgesamt rund 600 Unternehmen, kritisieren die Maßnahme. Der Arbeitgeberverband für maritime Tätigkeiten Apeam etwa hält den Anstieg für "übertrieben" und hätte sich eine Staffelung gewünscht. Folglich würden auch die Produktionskosten der Unternehmen ansteigen, was sich auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirke, so Apeam.
Erst vor kurzem wurde bekannt, dass auch die Frachtpreise ab 2020 aufgrund des EU-Nachhaltigkeitsplans zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf Schiffen steigen werden. Der Übergang zu nachhaltigeren Kraftstoffen bedeutet für Reedereien millionenschwere Investitionen, die sich auch auf die Vertriebsgesellschaften auswirken werden. (dise)