Die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, haben direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft. Als Folge davon könnten die Balearen mehr als 3,2 Milliarden verlieren.
Das erklärte am Montag der Präsident des Wirtschafts- und Sozialrats (CES) der Balearen, Carles Manera. Eine vom CES vorgestellte Studie betrachtet drei mögliche Szenarien von einem optimistischeren bis zu einem negativeren Szenario, die je nach Dauer des Alarmzustands einen Zeitraum vom 31. Mai bis zum 30. Juni umfassen.
Daher würde der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr zwischen minus 5,8 Prozent und minus 11 Prozent liegen, was einen wirtschaftlichen Verlust zwischen 1,7 Milliarden und 3,2 Milliarden Euro bedeuten würde.
Im Falle des pessimistischsten Szenarios würde der Rückgang der balearischen Wirtschaft dreimal so hoch ausfallen wie 2009, auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise, nämlich um 3,9 Prozent.
Geschwindigkeit und Ausmaß der Folgen dieser Krise seien „außergewöhnlich". Man erwartet, dass der Rückgang der Produktion im Hotel- und Gaststättengewerbe in den drei untersuchten Szenarien am höchsten sein wird. Wenn man die pessimistischste Annahme berücksichtigt, wonach das Datum der Normalisierung der Situation auf den 30. Juni festgelegt wird, könnte der Rückgang der Aktivität in diesem Sektor im April 90 Prozent erreichen.
Schwierig sei laut Manera, aufgrund der aktuellen Unsicherheit mittel- und langfristige Vorhersagen zu treffen. Sicher sei, dass man ein koordiniertes Vorgehen und Unterstützung der Europäischen Union benötigen werde. (dise)