Der auch Mallorca seit Jahrzehnten ansteuernde Ferienflieger Condor wird nicht von der polnischen Luftfahrttgruppe PGL übernommen. Das wurde in dieser Woche bekannt. Eine Condor-Sprecherin zu MM: „Wir können bestätigen, dass PGL uns informiert hat, vom Kauf zurücktreten zu wollen. Derzeit befinden wir uns in Gesprächen, um mögliche Rahmenbedingungen eines Rücktritts zu definieren. Zudem prüfen wir, wie wir unsere Ansprüche aus den unterschriebenen Kaufverträgen geltend machen werden.“
Im September 2019 hatte Condor-Mutter Thomas Cook Insolvenz angemeldet, seit Dezember befindet sich der Frankfurter Ferienflieger deshalb in einem Schutzschirmverfahren. Man habe sich wegen der immensen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Flugverkehr auf den nun eingetretenen Fall vorbereitet, so die Presseverantwortliche. Condor plane, auf jeden Fall das noch laufende Schutzschirmverfahren zu verlassen.
Für die zukünftigen Eigentumsverhältnisse gebe es verschiedene Optionen wie beispielsweise eine Treuhänderstruktur. Von einer „Verstaatlichung“, wie in den Medien bereits zu lesen war, könne man aber rein faktisch nicht sprechen. Momentan verkehrt die Airline noch dreimal wöchentlich zwischen Deutschland und Mallorca. Die Sprecherin: „Wir konzentrieren uns derzeit auf Fracht- und Erntehelferflüge, um zur medizinischen und Gütergrundversorgung Deutschlands beizutragen.“
Man sei zuversichtlich für den Ferienflugmarkt, da dies im Gegensatz zu Geschäftsreisen das Kerngeschäft der Airline ausmache. Welche Sicherheitsvorkehrungen gelten und wie es um die anderen Airlines steht, die Mallorca anfliegen, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Mallorca Magazins MM 16/2020, erhältlich auch in Deutschland im Zeitungshandel an Bahnhöfen oder Flughäfen oder als E-Paper.