Nach der kompletten Stilllegung der Flotte in den ersten Wochen der Coronakrise läuft es für die auch von Mallorca nach Deutschland fliegende Airline Easyjet wieder besser. Seit der Wiederaufnahme des Flugbetriebs Mitte Juni konnten bis zum Quartalsende am Ende des Monats 117.000 Passagiere befördert werden, wie offiziell mitgeteilt wurde. Die Auslastung lag damit bei rund 89 Prozent.
Im Juli seien bereits wieder zwei Millionen Passagiere an Bord begrüßt worden, so Vorstandschef Johan Lundgren. "Unser Fokus liegt derzeit darauf, nur Strecken zu fliegen, die auch wirklich profitabel sind."
Derzeit würden 147 bedient, im Laufe des Augusts sollen es laut Lundgren 210 werden. Es sei ermutigend, dass man aktuell eine höhere Nachfrage verzeichne als erwartet. "Daher haben wir beschlossen, unser Flugangebot bis zum vierten Quartal auf circa 40 Prozent der vor der Krise geplanten Kapazität zu erweitern." Ursprünglich wollten die Briten erst im Spätherbst auf 30 Prozent des normalen Flugplans kommen.
Von Mallorca aus ist es möglich, mit Easyjet nach Berlin zu fliegen.
Trotz den etwas positiveren Aussichten will die Fluggesellschaft in vollem Umfang an einer umfangreichen Restrukturierung festhalten. "Wir haben im dritten Quartal über 800 Millionen Euro bei den Betriebskosten verbrannt," stellte Lundgren fest. Das sei zwar weniger als die befürchteten 1,1 Milliarden, es müsse aber sichergestellt werden, dass sich Easyjet nach der Krise in einer wettbewerbsfähigeren Position befinde als davor. Die Reorganisation werde die Kosten in allen Geschäftsbereichen senken. Dazu gehört auch die Reduzierung der Mitarbeiterzahl um bis zu 30 Prozent.