Der Eigentümer eines Privatgrundstücks bei Port d'Andratx auf Mallorca will auf dem Gelände einen Hubschrauberlandeplatz errichten. Konkret handelt es sich um einen Berghöhenzug, der 97 Meter über dem Meeresspiegel liegt und weniger als einen Kilometer von den Wohnsiedlungen Can Borràs und Monport entfernt ist. Nach Angaben des Eigentümers sieht das Projekt vor, dass dort bis zu 40 Mal pro Jahr Hubschrauber landen können. Monatsweise solle die Zahl 15 nicht überschritten werden.
Nach Angaben der Regionalregierung ist in dieser Angelegenheit die spanische Zentralregierung die oberste Genehmigungsbehörde. Allerdings sind auf den Balearen bis zu 23 weitere Behörden und Organisationen zu einer Stellungnahme aufgefordert worden. Die Bewertungen dieser Institutionen sind jedoch für Madrid nicht bindend.
Die Umweltkommission der Balearen-Regierung hat Madrid empfohlen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt und seine Auswirkungen durchzuführen. Das für das Luftfahrtvorhaben in Frage kommende Grundstück sei als ländlicher Grund sowie als Gebiet von landschaftlichem Interesse eingestuft. Von daher sei im Flächennutzungsplan von Mallorca die Möglichkeit, einen Heliport einzurichten, nicht gegeben. Allerdings könnte der Weg dazu frei werden, wenn der Inselrat von Mallorca das Projekt als im Interesse des Allgemeinwohls erklären würde, teilt die Kommission mit.
Eine weitere Erschwernis für das Projekt ist, dass ein Heliport im Umkreis von fünf Kilometern keine Naturschutzgebiete tangieren dürfe. Das sei in dem dortigen Terrain jedoch in mehrfacher Hinsicht der Fall.