Von dem Warnstreik am Dienstag in acht deutschen Flughäfen sind auch Flüge von und nach Mallorca betroffen. Wie aus der Anzeigetafel des Son-Sant-Joan-airports hervorgeht, sind bislang folgende Verbindungen gestrichen worden (Stand: 12.31 Uhr):
- Easyjet EJU5801 aus Berlin. Geplante Ankunftszeit in Palma: 10.00 Uhr
- Eurowings EWG6000 aus Hamburg. Geplante Ankunftszeit: 13.10 Uhr
- Eurowings EWG6001 nach Hamburg. Geplante Abflugszeit: 13.55 Uhr
- Eurowings EWG6851 aus Hannover. Geplante Ankunftszeit: 17.20 Uhr
- Eurowings EWG7580 aus Hamburg. Geplante Ankunftszeit: 18.20 Uhr
- Eurowings EWG6853 aus Hannover. Geplante Ankunftszeit: 22.15 Uhr
Unterdessen äußerte sich der Bundesverband der deutschen Fluggesellschaften BdF wütend: Der Bund sollte mittelfristig andere Organisations- und Finanzierungsformen für die hoheitlichen Luftsicherheitskontrollen prüfen, hieß es.
Hintergrund sind stockende Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft Verdi. Deswegen wurden am gesamten Dienstag die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Frankfurt, Bremen, Frankfurt, Berlin, Hannover, Hamburg und Stuttgart bestreikt.
Die Passagierkontrollen in Deutschland sind den Angaben zufolge im Grunde eine hoheitliche Aufgabe des Staates. Zuständig sind das Bundesinnenministerium und die Bundespolizei, die private Sicherheitsdienstleister mit der Durchführung der Kontrollen beauftragt.
Der BDF äußerte dazu, dass die bestehende Organisationsstruktur alle Beteiligten, den Bund als Auftraggeber wie auch die Passagiere, die ohne Kontrollen ihren Flug nicht antreten können, erpressbar mache. Dieses System habe in den letzten zehn Jahren dazu geführt, dass sich die Kosten für diese Kontrollen in Deutschland verdoppelt haben.
Der Bund solle schnellstmöglich mögliche Alternativen prüfen. Wenn der Staat solche hoheitlichen Aufgaben für seine Bürger in einer anderen Organisationsstruktur bei gleicher Sicherheit kostengünstiger sicherstellen könne, dann solle er diese anderen Organisationsformen auch nutzen.
(Aktualisiert um 12.36 Uhr)