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Erst Streik, dann Sturm: Viele Fischerboote bleiben lieber im Hafen

Auch im Fischerhafen von Palma liefen am Donnerstag nur wenige Boote aus. | Jaume Morey

| Mallorca |

Viele Berufsfischer auf Mallorca und den Nachbarinseln haben auch nach Abbruch ihres Streiks die Arbeit noch nicht wieder aufgenommen. Am Donnerstag blieb gut jedes zweites Boot im Hafen. Der Grund: Stürmische See und Regen hielten die Fischer vom Auslaufen ab. Nach Angaben der Fischerzunft zählen die Balearen rund 300 Schiffe und Boote in diesem Berufszweig.

Zuvor waren die Fischer von Montag bis Mittwoch drei Tage lang in Streik getreten, um gegen die verteuerten Treibstoffkosten zu protestieren. Die meisten Boote sind auf Schiffsdiesel angewiesen. Nachdem die Regierung Hilfen zugesagt hatte, brachen die Fischer ihre Arbeitsniederlegung ab.

Details zu den Hilfen will die spanische Regierung am kommenden Dienstag bekanntgeben. "Wir gehen davon aus, dass der Minister Wort hält und die Entlastung tatsächlich eintritt", sagte der Präsident der Fischerzunft auf Mallorca, Domingo Bonnín. "Falls nicht, wäre das ein starkes Stück. In diesem Fall würden wir den Streik wieder aufnehmen."

Nach Angaben der Zunft würde sich angesichts der gestiegenen Treibstoffkosten für viele Fischer das Auslaufen nicht mehr rentieren. Die Seeleute, die am Donnerstag bei Unwetter aufs Meer gefahren waren, brachten kaum Fänge mit. Für sie sei der Arbeitstag ein Verlustgeschäft gewesen.

In den Geschäften in Palma war frischer Fisch aus den balearischen Gewässern deutlich weniger im Angebot gewesen.

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