Die Tankstellen auf den Balearen warnen vor einer weiteren Verteuerung des Benzinpreises aufgrund des seit 1. April in Kraft getretenen staatlichen Treibstoffzuschusses von 20 Cent pro Liter. Viele Gasolineras müssten die Preise kurzfristig erhöhen, da sie nicht in der Lage seien, für die Zuschüsse in Vorzahlung zu treten.
Der Verband der regionalen Tankstellenbetreiber beklagt zudem die weiterhin bestehende Unklarheit darüber, wann die Zentralregierung die Zuschussbeträge bezahlt. Möglich sei daher, dass insbesondere kleinere Tankstellen aufgrund der ungeklärten Situation vorläufig schließen oder ihre Öffnungszeiten verkürzen müssten.
Spaniens Finanzministerin María Jesús Montero hatte am Donnerstag erklärt, dass den Tankstellen auf der Website der Steuerbehörde ein "Formular" zur Verfügung stehe, mit dem sie Vorschusszahlungen für die geleisteten Tankrabatte beantragen können. Die Überweisung dieser Vorschüsse würden ab kommender Woche beginnen.
Der Präsident des Verbandes der Tankstellen der Balearen, Joan Mayans, erklärte, dass die Gasolineras im Durchschnitt 250.000 Liter Kraftstoff pro Monat verkaufen, sodass sie rund 50.000 Euro pro Monat vorstrecken müssten. "Wir können ein paar Tage durchhalten, aber nicht einen ganzen Monat lang", so Mayans.
In der Inselhauptstadt Palma bildeten sich am Freitagvormittag lange Schlangen an den Zapfsäulen.
(Foto: M.A. Cañellas)
(Aktualisiert: 11.40 Uhr)