Die Inflation hat die Familien auf Mallorca und den Nachbarinseln im laufenden Jahr zunehmend in Bedrängnis gebracht. Wie der spanische Verbraucherverband Consubal mitteilte, verteuerten sich wichtige Lebensmittel zwischen Dezember 2021 und dem Vergleichsmonat 2022 im Durchschnitt um 70,72 Prozent. Verglichen mit Juli beträgt der Preisanstieg 30,37 Prozent.
Am stärksten stieg der Preis für Sonnenblumenöl, und zwar um 147,58 Prozent. Auf Platz 2 rangiert Hühnerfleisch mit einer Zunahme von 139,06 Prozent und auf Rang 3 Schweinefleisch mit 132,09 Prozent. Der Preis für Nudeln legte um 102 Prozent zu, der von Olivenöl um 62 Prozent, der von Reis um 55,84 Prozent, und Eier verteuerten sich um 39,15 Prozent. Eher verhalten stiegen die Preise anderer Lebensmittel: Die Dose Linsen wurde sechs Prozent teurer, für das Kichererbsen-Glas wurde zwölf Prozent mehr verlangt.
Für Irritationen sorgte bei Consubal die Tatsache, dass die Kraftstoff- und Elektrizitätspreise inzwischen wieder deutlich sinken, die Lebensmittel aber weiterhin teurer werden. Eine vierköpfige Familie benötigt den Angaben zufolge inzwischen 695 Euro im Monat, um sich mit Basis-Lebensmitteln einzudecken. Consubal verwies darauf, dass Lebensmitteln auf den Inseln wegen der erhöhten Transportkosten ohnehin teurer seien als auf dem spanischen Festland.
Angesichts der Verteuerung greifen auf Mallorca immer mehr Menschen nicht mehr zu frischen Produkten, sondern zu eingefrorener Ware. Auch laut Consubal "ungesundes Fleisch" wie Schweineköpfe und Hühnerfüße, das billig veräußert werde, werde jetzt häufiger gekauft.