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Reibach mit den dicken Pötten: So viel Geld nimmt die balearische Hafenbehörde ein

Die öffentlichen verwalteten Häfen auf den Inseln verzeichneten im vergangenen Jahr Gesamteinnahmen von mehr 105 Millionen Euro

Palmas Hafen aus der Vogelperspektive | Balearische Hafenbehörde

| Mallorca |

Die Hafenbehörde der Balearen (APB) hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut beeindruckende finanzielle Ergebnisse erzielt. Mit einer Rentabilitätsquote von 11,3 Prozent liegt sie weit über dem nationalen Durchschnitt von 2,5 Prozent und an der Spitze aller spanischen Hafenbehörden. Das berichtet die Zeitung "Gaceta Náutica" in Palma. Auch bei den Gewinnen und Gesamteinnahmen belegt die APB vordere Plätze und trägt damit maßgeblich zum finanziellen Erfolg des gesamten kommerziellen Hafennetzes in Spanien bei.

Ein Hafenarbeiter beim Festmachen eines Kreuzfahrtschiffes in Mahón.

Die APB verwaltet wichtige Warenumschlags- und Kreuzfahrthäfen wie Palma de Mallorca, Alcúdia, Mahón, Ibiza und La Savina auf Formentera. Diese Häfen sind nicht nur wichtige Verkehrsknotenpunkte für den Tourismus, sondern vor allem für den Güterverkehr von großer Bedeutung. Im Jahr 2023 erzielte die Behörde Gesamteinnahmen von 105,1 Millionen Euro, womit sie den vierten Platz in Spanien belegt. Barcelona (189,1 Millionen Euro), Valencia (138,9 Millionen Euro) und Algeciras (106,2 Millionen Euro) liegen vor den balearischen Häfen.

Besonders hervorzuheben ist der Gewinn von 47,3 Millionen Euro, der die APB auf den dritten Platz der Gewinnrangliste hinter Barcelona (50 Millionen Euro) und Algeciras (48,6 Millionen Euro) bringt. Gemeinsam machen diese drei Häfen mehr als die Hälfte der gesamten Gewinne des spanischen Hafennetzes aus.

Die herausragenden Zahlen der APB sind zweifellos ein Erfolg, der auf eine effiziente Verwaltung, eine strategisch günstige Lage der balearischen Häfen und eine hohe Nachfrage nach touristischen und kommerziellen Schiffsdiensten zurückzuführen ist. Gleichzeitig werfen die beeindruckenden Zahlen aber auch Fragen auf. Eine so hohe Rentabilität kann darauf hindeuten, dass die APB möglicherweise Kosten einsparen musste, die sich langfristig negativ auf die Infrastruktur oder die Umwelt auswirken könnten. Zudem könnte die starke Fokussierung auf finanzielle Kennzahlen dazu führen, dass andere wichtige Aspekte wie der Schutz mariner Ökosysteme oder die soziale Verantwortung vernachlässigt werden.

Kreuzfahrtschiffe an der Außenmole in Palmas Terminalhafen Porto Pi

Die Hafenwirtschaft ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter der Klimawandel, die steigende Nachfrage nach Kreuzfahrtschiffen und die Notwendigkeit, den Güterverkehr effizienter zu gestalten. Die APB muss sicherstellen, dass sie diese Herausforderungen meistert und gleichzeitig ihre finanzielle Stabilität aufrechterhält.

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